Während Smartphones immer beliebter werden und langsam gewöhnliche Featurephones ersetzen, ändern sich auch die Anforderungen an Mobilfunknetze. Android, Windows Mobile und iOS lassen sich nur optimal nutzen, wenn eine gute Datenverbindung besteht. Für Kunden heißt das, dass sie nicht nur auf einen günstigen Tarif, sondern auch auf die Qualität des Datennetzes achten müssen. Die Frage, welches Netz in Deutschland am besten für die mobile Datenübertragung gerüstet ist, hat die Stiftung Warentest gestellt. Das Ergebnis der mehrwöchigen Studie wurde in der aktuellen August-Ausgabe der „Test“ veröffentlicht.
Vodafone und T-Mobile sind Testsieger
Das Ergebnis der Studie dürfte zugegebenermaßen für wenig Überraschung sorgen, da die Netze der Telekom und von Vodafone seit geraumer Zeit als die am besten ausgebauten in Deutschland gelten. Beide Anbieter erhielten als Testnote eine 2,4, knapp gefolgt von Telefonica, deren o2-Netz mit der Gesamtnote 2,6 bedacht wurde. Abgeschlagen ist dagegen E-Plus. Das Düsseldorfer Unternehmen erreichte im Test nur eine 3,2.
Getestet wurden unter anderem die Downloadgeschwindigkeiten in den einzelnen Netzen, indem über einen Handybrowser eine standardisierte Internetseite aufgerufen wurde. Am schnellsten geladen wurde diese im Vodafone-Netz. In Ballungsgebieten dauerte es hier im Schnitt sechs Sekunden, bis die Seite aufgebaut war. Im ländlichen Raum waren es zehn Sekunden. Ähnlich schnell ging es bei der Telekom und o2. Im E-Plus-Netz hingegen vergingen ganze 24 beziehungsweise 37 Sekunden, bis die Testseite fertig geladen war. Damit scheint das Unternehmen dem eigenen Anspruch nicht gerecht zu werden, Kunden ein hervorragendes Datennetz bieten zu können.
4.000 Kilometer quer durch Deutschland
Um objektive Daten erheben zu können, rüstete die Stiftung Warentest einen Testwagen mit reichlich Messgeräten aus. Darunter befanden sich auch Handys und handelsübliche UMTS-Sticks, die auf eine 4.000 Kilometer lange Rundreise durch Deutschland geschickt wurden. Gemessen wurde auf Autobahnen, Landstraßen, Ballungsgebieten und Kleinstätten. Für zwei Wochen war das Fahrzeug 16 Stunden täglich unterwegs.