Seit dem 1. Juli kann in Köln mit 4G-Geschwindigkeit gesurft werden. Die Stadt am Rhein ist damit die erste deutsche Großstadt, die flächendeckend mit Breitbandinternet der neuesten Generation versorgt ist. Ein Netz aus 100 Basisstationen deckt derzeit ein Gebiet von 150 Quadratkilometern ab.
Nach dem Willen der Telekom ist das aber erst ein Anfang. Das Unternehmen plant, den LTE-Ausbau noch dieses Jahr in 100 weiteren Städten voranzutreiben.
Schneller als das Netz aus der Dose
Mit Köln wird die erste deutsche Großstadt in großen Teilen mit LTE versorgt. Seit dem 1. Juli ist das von der Telekom aufgebaute Netz öffentlich zugänglich. Kölner Kunden des Unternehmens können deshalb im Stadtgebiet auch unterwegs auf eine Breitbandinternetverbindung zurückgreifen, sofern sie einen entsprechenden Vertrag abgeschlossen haben. Mit maximalen Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 100 MBit/s ist das LTE-Netz sogar deutlich schneller als ein durchschnittlicher DSL-Anschluss.
Als erste Zugangshardware steht der Speedstick LTE zur Verfügung. Das Gerät kann wie ein herkömmlicher USB-Stick an Net- und Notebooks angeschlossen werden und unterstützt neben LTE auch UMTS und EDGE/GPRS. Abhängig von der Verfügbarkeit wechselt der Stick automatisch in das jeweils beste Datennetz und kann so deutschlandweit zum Surfen verwendet werden.
LTE-Tarife der Telekom
Wer schon jetzt mit bis zu 100 MBit/s via LTE surfen will, muss etwas tiefer in die Taschen greifen. Da die Telekom noch keine speziellen Tarife für diese Geschwindigkeiten anbietet, können Kunden das neue Netz vorerst nur über den Tarif web’n’walk Connect XXL nutzen. Der kostet immerhin 74,95 Euro im Monat und ist normalerweise auf eine Übertragungsgeschwindigkeit von 42,2 MBit/s begrenzt. Zum Start des LTE-Netzes hebt die Telekom diese Grenze allerdings vorübergehend auf.
Ein erster echter LTE-Tarif soll im Herbst kommen, wird aber für monatlich 89,95 Euro ebenfalls kein Schnäppchen sein. Für diesen Preis sollen Kunden mit der maximal möglichen Bandbreite (100 MBit/s) surfen dürfen. Gebremst wird die Geschwindigkeit erst, wenn 50 GB verschickt und empfangen wurden – ein bei normaler Nutzung kaum zu knackendes Limit.